NEW YORK (dpa-AFX) – Der Kurs des Euro ist zum Wochenauftakt unter 1,21 US-Dollar geblieben. Im US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung am Montag zuletzt bei 1,2088 US-Dollar. Im späten europäischen Geschäft war der Euro zeitweise bei 1,2067 Dollar gehandelt worden. Der Kurs lag damit nur knapp über dem tiefsten Stand seit Mitte Januar, der am vergangenen Freitag bei 1,2056 Dollar erreicht worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2079 (Freitag: 1,2070) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8279 (0,8285) Euro. Im frühen europäischen Handel hatte der Eurokurs noch deutlich über 1,21 Dollar gelegen. Marktbeobachter begründeten den Rückgang mit der weiter schwachen Inflation in der Eurozone. Am Nachmittag war bekannt geworden, dass sich die Teuerung in Deutschland nicht verändert hat. Die Inflation in der größten Euro-Volkswirtschaft hatte im April trotz Konjunkturaufschwungs weiter bei 1,6 Prozent gelegen. „Ein Inflationsdruck baut sich selbst in der konjunkturell überaus gut laufenden deutschen Volkswirtschaft nicht auf“, kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Seiner Einschätzung nach steht die EZB nicht unter Handlungszwang, ihre extrem lockere Geldpolitik schnell zu ändern. Aus Italien war sogar eine unerwartet schwache Inflation gemeldet worden. Hier betrug die für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Teuerung im April nur 0,6 Prozent. Die Inflationsrate lag damit weit unter dem von der Europäischen Zentralbank anvisierten mittelfristigen Inflationsziel von knapp 2 Prozent, bei dem die Währungshüter die Stabilität der Preise als gewährleistet ansehen.

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