FRANKFURT (dpa-AFX) – Der zuletzt leicht aus der Bahn geworfene Euro hat sich am Donnerstag von seinen Kursverlusten vom Vortag wieder etwas erholt. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2050 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2023 Dollar festgesetzt. Gestützt wurde der Euro durch aktuelle Konjunkturdaten aus der Eurozone. Im Dezember war die Stimmung in den Unternehmen des Währungsraums fast auf einen siebenjährigen Höchststand gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex des Analysehauses Markit stieg auf den höchsten Stand seit Februar 2011. Die Eurozone beende das beste Jahr seit über einem Jahrzehnt mit einem fulminanten Finale, kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von Markit. Zuvor hatte der Dollar von robusten Konjunkturdaten und der Aussicht auf höhere Zinsen profitiert. So war am Mittwoch der renommierte Frühindikator des Instituts ISM von hohem Niveau aus gestiegen. Zudem deutete die Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed trotz einer eher schwachen Inflation auf eine Fortsetzung gradueller Zinsanhebungen hin. Bislang signalisiert die Fed drei Zinsanhebungen für dieses Jahr. Der Markt geht eher von nur zwei Erhöhungen aus, beginnend ab März. Während man mit der wirtschaftlichen Entwicklung allgemein zufrieden gewesen sei, gebe es Einigkeit darüber, dass man die weitere Teuerungsrate genau im Blick behalten müsse, hieß es in dem Protokoll der Zinssitzung. Am Nachmittag dürften Analysten und Anleger weitere Konjunkturdaten im Auge behalten. In den USA steht mit dem Arbeitsmarktbericht des Dienstleisters ADP eine ebenfalls wichtige Wirtschaftszahl auf dem Programm.