FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat am Donnerstag an die starken Kursgewinne vom Vortag angeknüpft und weiter zugelegt. Am frühen Morgen stieg die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1570 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Zuletzt wurde sie wieder etwas tiefer bei 1,1555 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1455 Dollar festgesetzt.

Ausschlaggebend für die Kursbewegung ist eine breitangelegte Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen hat. Am Devisenmarkt spielt die Geldpolitik in den USA eine entscheidende Rolle. Die Erwartungen an weitere Zinserhöhungen werden immer weiter nach unten geschraubt. Am Vortag hatte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, sogar die Möglichkeit einer Leitzinssenkung in diesem Jahr nicht ausgeschlossen und damit starke Kursverluste beim Dollar ausgelöst.

Am Vorabend hatte außerdem die Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen Zinssitzung der US-Notenbank Fed gezeigt, dass die amerikanischen Währungshüter bei ihrer Geldpolitik einen vorsichtigeren Kurs einschlagen. Nach Einschätzung vieler Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) könne man künftig „geduldiger“ hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen sein, hieß es in der Mitschrift.

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