NEW YORK (dpa-AFX) – Der Euro hat sich am Montag im US-Handel weiter in der Nähe der Marke von 1,18 US-Dollar bewegt. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1786 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1790 (Freitag: 1,1754) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8482 (0,8508) Euro. Der Eklat nach dem G7-Treffen vom Wochenende mit dem Rückzieher des US-Präsidenten Donald Trump von der gemeinsamen Schlusserklärung sorgte beim Euro nur für wenig Bewegung. Allerdings geriet der kanadische Dollar zu allen wichtigen Währungen unter Druck. Trump hatte Gipfelgastgeber Justin Trudeau scharf angegriffen, weil dieser im Streit über Strafzölle Gegenmaßnahmen Kanadas angekündigt hatte.
Derweil rückte die Geldpolitik zunehmend in den Mittelpunkt, zumal im Tagesverlauf keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm standen. Sowohl in den USA als auch im Euroraum treffen die Notenbanken in dieser Woche wichtige geldpolitische Entscheidungen. In den USA gilt eine weitere Zinsanhebung als ausgemachte Sache. Analysten und Anleger warten darüber hinaus auf Hinweise, in welchem Tempo die US-Notenbank Fed ihre Zinsen weiter erhöhen will. In der Eurozone wird die EZB ihre extrem lockere Geldpolitik aller Voraussicht nach fortsetzen. Experten gehen aber davon aus, dass die europäische Notenbank ein Ende der Anleihekäufe in Aussicht stellen wird. „Damit will sie verhindern, dass sie bald mehr als ein Drittel der Staatsanleihen besitzt und rechtliche Probleme bekommt“, lautet die Einschätzung von Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.

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