FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Kurs des Euro hat am Donnerstag leicht nachgegeben. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Mittwoch kurzzeitig über 1,19 US-Dollar gestiegen war, kostete sie am Donnerstagnachmittag mit 1,1861 Dollar etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1859 (Mittwoch: 1,1845) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8432 (0,8442) Euro. Das finale grüne Licht für die US-Steuerreform konnte den Dollar weiterhin nicht stärken. Nach der Zustimmung des Senats votierte am Mittwoch auch das Repräsentantenhaus für das Gesetz. Nun kann Trump das Gesetz noch vor Weihnachten unterzeichnen. Auch eine Reihe durchwachsener US-Konjunkturdaten sorgte kaum für Bewegung am Devisenmarkt. Die Wirtschaft ist im dritten Quartal etwas schwächer gewachsen als bisher geschätzt, in der vergangenen Woche gab es mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hat sich im Dezember überraschend aufgehellt und die Hauspreise sind im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Zudem ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im November wie erwartet gestiegen. Zum Abend hin könnte noch die Neuwahl zum Regionalparlament in Katalonien für Impulse sorgen. Die Abstimmung gilt als richtungweisend für die spanische Krisenregion, die nach einem von der Justiz verbotenen Unabhängigkeitsreferendum im Oktober ins politische Chaos abgerutscht war. Nach Umfragen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den separatistischen Parteien und den Unabhängigkeitsgegnern ab. Am späten Abend soll das Ergebnis bekanntgegeben werden. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88763 (0,88320) britische Pfund, 134,59 (134,16) japanische Yen und 1,1725 (1,1702) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1264,55 (1264,55) Dollar gefixt.