FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat am Donnerstag trotz schwacher Konjunkturdaten aus Deutschland weiter zugelegt. Im Vormittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1825 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Seit Wochenbeginn hat der Euro fast zwei US-Cent zugelegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1765 Dollar festgesetzt. Unterstützung erhält der Euro zurzeit vor allem von der erwarteten Geldpolitik der EZB. Zur großen Überraschung vieler Experten hatte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet am Mittwoch eine Diskussion über das Wertpapierkaufprogramm der Notenbank für die Zinssitzung in der nächsten Woche angekündigt. Mittlerweile gehe wohl fast jeder Marktteilnehmer davon aus, dass die EZB nächste Woche den Ausstieg aus ihrem Kaufprogramm ankündige, heißt es in einem Kommentar der Commerzbank. In der Folge sind die Zinsen an den europäischen Kapitalmärkten seither deutlich gestiegen.  Neue Wirtschaftsdaten aus Deutschland fielen unterdessen ernüchternd aus. Die Industrie erhielt im April zum vierten Mal in Folge weniger Aufträge als im Vormonat. Zwar hat die Entwicklung noch keine akuten Probleme für die Industrie zur Folge, weil der Auftragsbestand immer noch hoch ist. Allerdings häuften sich die Hinweise, dass die konjunkturelle Schwächephase der deutschen Wirtschaft schwerwiegender sein könnte als bisher angenommen, kommentierte Ing-Diba-Chefökonom Carsten Brzeski

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