FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat sich am Montag nach deutlichen Verlusten vom Freitag kaum verändert. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1555 US-Dollar gehandelt und damit nahezu zum gleichen Kurs wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1615 Dollar festgesetzt. Am Freitagnachmittag hatten Daten vom US-Arbeitsmarkt dem Dollar Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug kräftig belastet. In der größten Volkswirtschaft der Welt hatte sich der Arbeitsmarkt auch im August in einer robusten Verfassung gezeigt. Auch die Lohnentwicklung war stärker als erwartet ausgefallen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird der Euro auch zum Wochenauftakt durch die US-Arbeitsmarktdaten belastet. Wenig Reaktion zeigte die türkische Lira auf neue Daten zum Wirtschaftswachstum in der Türkei. Im Frühjahr hatte die Konjunktur des Schwellenlandes deutlich an Schwung verloren. Im zweiten Quartal legte die Wirtschaftsleistung im Quartalsvergleich um 0,9 Prozent zu. Dies ist das schwächste Wachstum seit dem dritten Quartal 2016. Analysten hatten für die Monate April bis Juni allerdings ein noch schwächeres Wachstum von nur 0,5 Prozent im Quartalsvergleich erwartet. Trotz der besser als erwartet ausgefallenen Wachstumsdaten stand die türkische Lira zuletzt im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro weiter unter Druck. Sie konnte aber frühe Verluste etwas eingrenzen. Wenig Reaktion zeigte das Ergebnis der Parlamentswahlen in Schweden auf den Kurs der schwedischen Krone. Entgegen den Meinungsumfragen war die rechtspopulistische Partei „Schwedendemokraten“ nur auf Platz drei gelandet. Weil die beiden größten politischen Blöcke aber etwa gleich stark aus der Wahl hervorgegangen waren, zeichnet sich in Schweden eine schwierige Regierungsbildung ab. Im weiteren Handelsverlauf stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die dem Handel am Devisenmarkt eine neue Richtung geben könnten. Am Vormittag wird mit dem Sentix-Konjunkturindikator immerhin ein erster Stimmungstest aus der Eurozone für September geliefert.
Außerdem haben die Investoren die jüngste Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China im Blick. US-Präsident Donald Trump hatte die Drohkulisse gegenüber China zuletzt ausgeweitet und Peking weitere Sonderzölle auf faktisch alle Waren angedroht, die in die USA geliefert werden.

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