FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Euro hat sich am Donnerstag nur kurzzeitig über der Marke von 1,22 US-Dollar halten können. Im Hoch stieg die Gemeinschaftswährung im Vormittagshandel auf 1,2213 Dollar, fiel aber wieder auf zuletzt 1,2185 Dollar zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2214 Dollar festgesetzt. Schon in den vergangenen Tagen stand der Euro unter Druck. Ausschlaggebend ist vor allem der wieder erstarkte amerikanische Dollar. Die US-Währung profitiert derzeit von Erwartungen auf weitere und möglicherweise häufigere Zinsanhebungen durch die Zentralbank der USA. Hintergrund sind Bemerkungen des neuen US-Notenbankchefs Jerome Powell, der sich vor Parlamentariern sehr zuversichtlich für die amerikanische Wirtschaft gezeigt hatte. An diesem Donnerstag wird Powell vor dem Bankenausschuss des Senats auftreten. Am Donnerstag wurde der Euro zudem von durchwachsenen Konjunkturdaten aus der Eurozone belastet. Kursverluste musste der Euro zuletzt auch hinnehmen, weil Inflationsdaten aus der Eurozone überwiegend schwach ausgefallen waren. Das deutet auf eine anhaltend ultralockere Geldpolitik der EZB hin. Am Nachmittag steht eine Reihe wichtiger Konjunkturdaten aus den USA auf dem Plan. Große Beachtung dürfte der Preisindex PCE auf sich ziehen, weil er das von der US-Notenbank präferierte Inflationsmaß ist. Zum anderen dürften Analysten und Anleger den ISM-Index für die Industrie genau in den Blick nehmen. Er gilt aufgrund seines hohen Gleichlaufs mit der tatsächlichen Wirtschaftsentwicklung als verlässlicher Konjunkturindikator