(shareribs.com) Peking 10.12.2018 – Der chinesische Zoll hat am Samstag die jüngsten Außenhandelsdaten vorgelegt. Nachdem sich dieser in den Vormonaten noch widerstandsfähig zeigte, kam es im November zu einer spürbaren Abschwächung. Der Handelsstreit zwischen China und den USA hat zunehmend Konsequenzen für den Außenhandel. In den Vormonaten zeigte sich der Handel noch überraschend stark, was auf Vorzieheffekte seitens der Exporteure in China zurückgeführt wurde. Dies scheint nun aber nicht mehr der Fall. Die Exporte wuchsen im November um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Oktober lag das das Wachstum noch bei mehr als fünfzehn Prozent. Die Importe stiegen nur noch um 3,0 Prozent, während ein Wachstum 14,5 Prozent erwartet wurde. Im Oktober wuchs der Außenhandel noch um 21, Prozent. Analysten gehen nun davon, dass sich der Außenhandel Chinas auch in den kommenden Monaten weiter abschwächen könnte. Viel wird dabei vom Fortschritt in den Handelsgesprächen zwischen China und den USA abhängen. Die Exporte in die USA wuchsen im November noch um 9,8 Prozent, nach 13,2 Prozent im Oktober, Lieferungen in die EU stiegen um sechs Prozent, im Oktober lag der Zuwachs noch bei 14,6 Prozent. Die schwachen Importe sehen Ökonomen derweil als Zeichen der insgesamt schwächeren Binnennachfrage. Gleichzeitig sorgt ein relativ schwacher Yuan für Stabilität beim Export. Der Yuan hat gegenüber dem Dollar in diesem Jahr rund fünf Prozent abgewertet. Ein Analyst von Everbright Sun Hung Kai sagte laut Reuters, dass Währungsbewegungen im Export mit einer Verzögerung von rund sechs Monaten zeigten. In der Folge sei für die kommenden Monate ein relativ starker Export zu erwartet. Der Wert der chinesischen Exporte lag im November bei 227,4 Mrd. USD, die Importe wiesen einen Wert von 182,7 Mrd. USD auf. Die schwachen Daten schüren aber auch neuerliche Spekulationen über etwaige Stimulusmaßnahmen seitens Pekings. Von dort kamen zuletzt zwar vereinzelte Maßnahmen, die in ihrer Wirkung aber begrenzt bleiben dürften. China importierte im November 86,25 Mio. Tonnen Eisenerz, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat darstellte. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sanken die Importe um fast neun Prozent. Auf Sicht der ersten elf Monate des Jahres wurden mit 977,89 Mio. Tonnen weniger Eisenerz importiert als vor einem Jahr. Die Importe von Rohöl wuchsen im November um fast 16 Prozent auf 10,48 Mio. Barrel pro Tag du damit ein Rekordhoch. Die Gesamtimporte beliefen sich auf 42,87 Mio. Tonnen Rohöl. Auf Sicht der ersten elf Monate wuchsen die Importe um 8,4 Prozent auf 418,11 Mio. Tonnen. Die Kupferimporte sind im November um drei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Es war der erste Rückgang seit elf Monaten. Die Importe beliefen sich auf 456.000 Tonnen, was im Vergleich mit Oktober aber ein Plus von 8,6 Prozent darstellte. Deutlich gesunken sind die Sojaimporte, die sich auf 5,38 Mio. Tonnen beliefen und damit um 38 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. Zudem war es das geringste Importniveau seit zwei Jahren. Verglichen mit Oktober sanken die Importe um 22,2 Prozent.