(Peking) Im Handelsstreit mit den USA prüft China Insidern zufolge eine Abwertung seiner Währung Yuan. Führende Offizielle untersuchten diese Möglichkeit sowohl als Druckmittel gegen den Rivalen als auch zur Linderung der Folgen des Konflikts, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Dies bedeute jedoch noch nicht, dass das Instrument tatsächlich zum Einsatz kommen werde. Chinas Zentralbank wollte die Aussagen zunächst nicht kommentieren. Der Yuan gab am Devisenmarkt nach und fiel auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen. US-Präsident Donald Trump hatte China im Wahlkampf immer wieder vorgeworfen, den Kurs künstlich zu schwächen. Peking wolle damit der eigenen Exportindustrie durch entsprechend sinkende Preise für ausgeführte Waren auf dem Weltmarkt Vorteile verschaffen. Zuletzt war Trump aber von diesem Vorwurf abgerückt. Seit geraumer Zeit stärkt China seine Währung eher künstlich, als sie zu schwächen. Anders als etwa der Euro oder der Dollar ist der Yuan nicht vollständig den Marktkräften unterworfen, sondern kann gegenüber einem täglich festgelegten Richtwert lediglich in einer vorgegebenen Spanne frei schwanken.