PEKING (dpa-AFX) – In China hat sich die Stimmung in den Chefetagen der mittleren und privaten Industrieunternehmen überraschend etwas aufgehellt. Der vom Wirtschaftsmagazin „Caixin“ ermittelte Einkaufsmanagerindex sei im April auf 51,1 (März: 51) Punkte gestiegen, teilte das Magazin am Mittwoch in Peking mit. Experten hatten erneut mit einem Rückgang gerechnet. Im März war der Indikator überraschend auf den tiefsten Stand seit November 2017 gefallen. Anders sah es im April bei den großen und staatlich dominierten Industriekonzernen aus. Hier war die Stimmung im April nach dem überraschend guten März wieder etwas schlechter, wie der bereits am Montag veröffentlichte entsprechende Einkaufsmanagerindex (PMI) der Regierung gezeigt hatte. Er ging von 51,5 Zähler auf 51,4 Punkte zurück. Volkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 51,3 Zähler gerechnet. Beide Indikatoren lassen zudem auf weiteres Wachstum des Sektors schließen. Werte über 50 bei dem wichtigen Konjunkturindikator deuten auf eine gute Stimmung in den Chefetagen der Industriebetriebe hin, während ein PMI darunter eine schlechtere Geschäftsentwicklung erwarten lässt. Chinas Wirtschaft hatte zuletzt trotz des sich verschärfenden Handelskriegs mit den USA Stärke gezeigt. In den ersten drei Monaten legte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent zu. Damit liegt das Wachstum bislang über dem Jahresziel der Regierung, das mit „rund 6,5 Prozent“ angegeben wird.