(shareribs.com) London 14.06.18 – Chinas jüngste Konjunkturdaten sorgen am Donnerstag für Kursverluste bei den Industriemetallen. Dabei liegen vor allem Kupfer und Nickel unter Druck. Derweil hat die EZB den Leitzins unverändert belassen, aber ein Ende von QE angekündigt. In China wurde heute mitgeteilt, dass die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gewachsen seien. Dies lag deutlich unter den Erwartungen von 9,6 Prozent und unter den 9,4 Prozent im Vormonat. Die Investitionen in Sachanlagen wuchsen um nur mehr 6,1 Prozent, gegenüber Erwartungen von 7,0 Prozent. Die geringste Abweichung von den Prognosen zeigte die Industrieproduktion, die im Mai um 6,8 Prozent wuchs, während eine Expansion von 6,9 Prozent erwartet wurde. Die Daten lassen auf eine konjunkturelle Abkühlung in der Volksrepublik schließen. Dies könnte sich wiederum negativ auf die Nachfrage nach Industriemetallen auswirken, wobei der Rückgang auch auf die Maßnahmen der Regierung gegen die Umweltverschmutzung im Land zurückzuführen ist. Eine geringe Produktion von Metallen in China könnte die Exportnachfrage positiv stimulieren. Bislang sieht es danach aber nicht aus. Wie heute mitgeteilt wurde, stieg die Produktion von zehn Metallen im Mai um 4,3 Prozent auf 4,55 Mio. Tonnen. Unter anderem wurde der Ausstoß von Aluminium um 1,5 Prozent auf 2,79 Mio. Tonnen gesteigert. Am Donnerstag wirken sich aber auch externe Faktoren belastend aus. So hat die US-Notenbank den Leitzins am Mittwoch erwartungsgemäß erhöht. Überraschend wurde aber auch eine vierte Zinserhöhung in diesem Jahr angekündigt. Die EZB hat derweil den Leitzins unverändert belassen, allerdings hat man angekündigt, die Anleihekäufe im Oktober von 30 Mrd. Euro auf 15 Mrd. Euro reduzieren zu wollen, um diese dann Ende 2018 auslaufen zu lassen. Der Euro sackt nach Bekanntgabe der Entscheidung um 0,5 Prozent auf 1,1732 USD ab. Während in der vergangenen Woche die Spannungen im Rahmen der G7 die Marktteilnehmer vordergründig beschäftigten, kommen nun wieder Sorgen über US-Strafzölle auf chinesische Importe hoch. Das Weiße Haus hat diese Woche daran erinnert, dass man Importzölle auf chinesischen Waren im Wert von 50 Mrd. USD vorbereite. Am Freitag soll die überarbeitete Liste mit den Produkten vorgelegt werden, für die die Zölle in Frage kommen. Die Aluminiumbestände an der LME sind am Mittwoch um 8.775 auf 1,153 Mio. Tonnen gesunken, die Kupferbestände sanken um 2.275 auf 293.450 Tonnen. Die Nickelbestände sanken um 972 auf 277.014 Tonnen und bei Zink war ein Rückgang um 1.750 auf 245.150 Tonnen zu verzeichnen. Kupfer verliert 0,6 Prozent auf 7.193 USD, für Nickel geht es um 2,0 Prozent auf 15.254 USD abwärts. Aluminium korrigiert um 0,7 Prozent auf 2.273 USD, für Zink geht es um 1,1 Prozent auf 3.205 USD. Blei kann leicht auf 2.473 USD zulegen.

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner