Frankfurt (Godmode-Trader.de) – Der Goldpreis hat seinen kurzzeitigen Ausflug über die runde Marke von 1.300 US-Dollar/Unze wieder beendet. Am Donnerstagnachmittag wurde die Unze bei 1.295 US-Dollar gehandelt. Laut Analysten der UBS haben verschiedene Marktteilnehmer den jüngsten Preisrückzug als Kaufgelegenheit angesehen, was der Notierung half, die Marke von 1.300 Dollar wieder anzusteuern. Das Brexit-Chaos prallt hingegen am Goldmarkt ab. Das britische Parlament stimmte am frühen Abend über eine mögliche Verlängerung der Frist für den EU-Austritt ab. Es gilt als wahrscheinlich, dass sich die Mehrheit der Abgeordneten dafür aussprechen wird. Voraussetzung für eine Verlängerung der Frist ist allerdings, dass alle EU-Mitgliedstaaten dem ihre Zustimmung erteilen. Eine Verlängerung des Austrittsdatums birgt damit Konfliktpotenzial mit der EU. „Die Teilnehmer am Goldmarkt scheinen hinsichtlich des Brexit abgestumpft und das Thema leid zu sein“, kommentierte Eugen Weinberg von der Commerzbank.
Goldkäufe seitens der Zentralbanken dürften auch dieses Jahr eine wesentliche Stütze der Goldnachfrage und damit auch der Notierung sein. Die People’s Bank of China (PBoC) erhöhte ihre Reserven im Februar um weitere 10 Tonnen Gold. Dies war bereits der dritte Monat in Folge mit Goldkäufen der PBoC von insgesamt rund 32 Tonnen, nachdem sie zuvor mehr als zwei Jahre ihre Goldreserven nicht erhöht hatte. „Aktuelle Bemühungen, die Reserven zu diversifizieren – weg vom US-Dollar – hat zu Goldkäufen durch die PBoC geführt“, zitierte goldseiten.de Robin Bhar von Societe Generale SA. „Wir denken, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird“.