14.02.2018 − Der Kupferproduzent und –recycler Aurubis ist mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg in das neue Geschäftsjahr 2017/18 gestartet. Im ersten Geschäftsquartal (1.10.-31.12.) erhöhte sich der Konzernumsatz um 17 Prozent auf 2,87 Mrd €, was das Hamburger Unternehmen im Wesentlichen auf den gestiegenen Kupferpreis zurückführte. Dieser Preisanstieg wirkte sich positiv auf die Verfügbarkeit von Altkupfer und die entsprechenden Raffinierlöhne aus, was sich wiederum positiv in den Ergebniszahlen niederschlug. Mit 79 Mio € lag das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) mehr als viermal so hoch wie im Vorjahr (18 Mio €). Allerdings war das Vorjahresquartal auch durch einen geplanten Wartungsstillstand in Hamburg sowie negative Bewertungseffekte im Zusammenhang mit Vorratsbeständen belastet. „Das Geschäftsjahr hat für uns sehr gut begonnen, wenn man bedenkt, dass üblicherweise das 1. Quartal unseres Geschäftsjahres durch saisonale Effekte eher schwächer ist“, sagte der Aurubis-Vorstandsvorsitzende Jürgen Schachler gestern anlässlich der Vorlage des Zwischenberichts. „In diesem Quartal profitierten wir insbesondere von den Schrottmärkten bei gleichzeitig guter Performance unserer Standorte. Auch mit unserem Effizienzsteigerungsprogramm sind wir voll im Plan. Gleichwohl bleiben Unsicherheiten wie beispielsweise der sich abschwächende US-Dollar bestehen.“ Wie es heißt, konnten alle Recyclinganlagen voll versorgt werden – trotz eines intensiven Wettbewerbsumfeldes für komplexe Recyclingmaterialien wie Elektro(nik)schrott und industrielle Rückstände. Der Durchsatz dieser Materialien im sogenannten Kayser Recycling System (KRS) am Standort Lünen summierte sich im ersten Geschäftsquartal auf 79.000 Tonnen und lag damit 22 Prozent höher als im Vorjahr. Dagegen ist der Alt- und Blisterkupfereinsatz konzernweit um 16 Prozent auf 99.000 Tonnen gefallen. Grund hierfür sei, dass im Vorjahr am belgischen Standort Olen wesentlich mehr Recyclingmaterialien in der Anodenproduktion eingesetzt worden waren, um die Kathodenproduktion in Hamburg während der Stillstandszeit aufrechtzuerhalten. Die Konzernführung sieht grundsätzlich einen stabilen Altkupfermarkt und rechnet auch für die kommenden Monate mit einem guten Mengenangebot bei entsprechend hohen Raffinierlöhnen. Kurzfristig könnten sinkende Metallpreise jedoch zu einer Marktverengung mit rückläufigen Raffinierlöhnen führen. In der Kupferproduktion erwartet Aurubis eine gegenüber dem Vorjahr erhöhte Verarbeitungsmenge für Kupferkonzentrate bei hoher Anlagenverfügbarkeit und eine über dem Vorjahr liegende Kathodenproduktion.