Der Kupferkonzern Aurubis hat sowohl seinen Gewinn vor Steuern als auch das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um ein Viertel gesteigert. Wesentlich verantwortlich dafür seien auch die „deutlich höheren“ Raffinierlöhne für Altkupfer gewesen, erklärte das Unternehmen heute bei der Vorstellung seiner Quartalszahlen. Die Anlagen seien aufgrund der guten Verfügbarkeit von Altkupfer im Berichtszeitraum voll versorgt gewesen. Aufgrund der hohen Verfügbarkeit wurde im dritten Quartal verstärkt Alt- und Blisterkupfer zu „guten Konditionen“ eingesetzt, so Aurubis. Die eingesetzten Mengen von Alt- und Blisterkupfer lagen zum Ende des Quartals mit 314.000 Tonnen auf Vorjahresniveau. Auch die Verfügbarkeit komplexer Recyclingmaterialien, die vor allem industrielle Rückstände sowie Elektro- und Elektronikschrotte beinhalten, sei trotz eines intensiven Wettbewerbsumfeldes stabil gewesen, berichtet der Konzern weiter. Die im Kayser-Recycling-System eingesetzten Mengen lagen nach neun Monaten mit 211.000 Tonnen um sieben Prozent über dem Vorjahreswert. Zum dritten Quartal weist die Aurubis AG für den Gesamtkonzern einen Anstieg der Umsätze um sieben Prozent auf über 8,7 Mrd € aus. Hier wirkten sich im Wesentlichen die gestiegenen Kupferpreise aus, hieß es. Das Vorsteuerergebnis nahm von 211 Mio € im letzten Jahr auf 264 Mio € im laufenden Geschäftsjahr zu. Das Konzernergebnis stieg ebenfalls um 25 Prozent auf 201 Mio €. Zu der positiven Entwicklung haben neben den Raffinierlöhnen für Altkupfer vor allem auch die Effekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm sowie höhere Schwefelsäureerlöse beigetragen.

Für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen seine zum Halbjahr angehobene Prognose. Laut der „moderaten“ Prognose soll das operative Vorsteuerergebnis um fünf bis 15 Prozent steigen. Vorstandschef Jürgen Schachler erklärte: „Unser um 25 Prozent besseres Ergebnis ist das Resultat der vielen kleinen und großen Maßnahmen unserer strategischen Initiativen – gleichzeitig profitierten wir von dem positiven Marktumfeld. Deshalb erwarten wir für das Geschäftsjahr ein am oberen Rand unserer Prognose liegendes operatives Ergebnis.“

Bei Altkupfer geht Aurubis auch in den nächsten Monaten von einem „zufriedenstellenden“ Mengenangebot sowie Raffinierlöhnen auf „weiterhin gutem Niveau“ aus. Allerdings könnte die zuletzt rückläufige Metallpreisentwicklung zu einer Verringerung des Altkupferangebots und damit zu niedrigeren Raffinierlöhnen führen. Die Anlagen seien aber bis zum Ende des Geschäftsjahres zu guten Konditionen voll versorgt, erklärt der Konzern.