Der Hamburger Kupferhersteller Aurubis blickt verhalten optimistisch auf das neue Geschäftsjahr 2017/18. „Wir erwarten (…) ein Ergebnis auf etwa gleichem Niveau wie 2016/17,“ sagte Konzernchef Jürgen Schachler. Der Konzern rechnet mit einer stabilen bis guten Nachfrage nach Kupferprodukten. Allerdings stünden noch keine Referenzpreise für die Schmelz- und Raffinierlöhne fest. Diese sind für die Ertragskraft des Unternehmens wichtig. Auch sei der Schwefelsäure-Markt schwer prognostizierbar. Aurubis erzielte im Geschäftsjahr 2016/17 ein operatives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 298 Miollionen Euro – im Vorjahr waren es 213 Millionen. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 352 Millionen Euro, fast dreimal mehr als im Geschäftsjahr 2015/16. Das Unternehmen will in den kommenden Jahren kräftig investieren. Kupfer soll zwar auch in Zukunft das Hauptgeschäft von Aurubis bleiben. Aber der Konzern will auch andere wertvolle Metalle gewinnen und veredeln, zum Beispiel Nickel, Platin oder Zinn. Aurubis rechnet angesichts des Wachstums von erneuerbaren Energien und der zunehmenden Digitalisierung mit einer steigenden Nachfrage nach solchen Metallen. In Hamburg und in Belgien will Aurubis einen dreistelligen Millionenbetrag in neue Öfen und Produktionsanlagen investieren. An beiden Standorten sind mindestens 180 zusätzliche Arbeitsplätze geplant. Aurubis geht aber auch auf Einkaufstour und möchte andere Unternehmen übernehmen. Ziel der neuen Strategie von Konzern-Chef Schachler: In zwei bis drei Jahren soll sich der Gewinn verdoppeln. Aurubis, vielen noch unter dem früheren Namen Norddeutsche Affinerie bekannt, hat rund 6.000 Mitarbeiter weltweit, etwa ein Drittel von ihnen in Hamburg.