New York/ London/ Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) – Die Ölpreise tendieren am Wochenanfang steil nach oben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 61,78 US-Dollar. Das sind 4,5 Prozent mehr als zum Wochenausklang am Freitagabend. Der Preis für US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich in gleicher Größenordnung auf 30 US-Dollar. Damit stoppten beide Ölsorten erst einmal die seit Anfang Oktober anhaltende Talfahrt. Für unmittelbaren Auftrieb am Ölmarkt sorgt laut Commerzbank die Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit. Beide Seiten haben sich beim G20-Gipfel in Buenos Aires auf neue Verhandlungen und eine Art „Waffenstillstand“ geeinigt. „Ein weiter eskalierender Handelskonflikt hätte auch die Ölnachfrage in den beiden wichtigsten Ölverbrauchsländern belastet“, schreibt Analyst Eugen Weinberg. Für zusätzlichen Schub sorgte eine Verknappung der Ölproduktion in der kanadischen Provinz Alberta. Dort soll die Förderung von Rohöl ab Januar um 325.000 Barrel pro Tag gekürzt werden. Die Reduktion soll solange gelten, bis Lagerüberschüsse abgebaut sind. Saudi-Arabien stimmt sich in Fragen der Ölproduktion zunehmend mit Russland ab, das nicht zur OPEC gehört. Nun haben die beiden Länder ihren Pakt zur stärkeren Kontrolle des Ölmarkts verlängert. Damit dürfte eine Senkung der Produktion der wichtigsten Ölförderstaaten unmittelbar bevorstehen, um das Überangebot zu reduzieren. Der omanische Ölminister Mohammed bin Hamad Al-Rumhy geht fest davon aus, dass die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) bei ihrem Treffen in dieser Woche die Fördermenge drosseln wird. Auf die Frage, ob er erwartet, dass es einen Konsens für eine Drosselung gibt, antwortete er laut Reuters am Sonntag: „Ich glaube schon, ja.” Oman sei bereit, sich der Entscheidung der OPEC und ihrer Verbündeter für eine mögliche Kürzung anzuschließen. Die Ölminister der Opec treffen sich am Donnerstag in Wien, um über die Fördermenge zu beraten.

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner