Der Entsorgungskonzern Alba hat heute in Hongkong seine neue Recyclinganlage für Elektro- und Elektronikaltgeräte feierlich eröffnet. Die Anlage hat eine Jahreskapazität von 30.000 Tonnen, die aber noch auf 56.000 Tonnen erhöht werden kann, teilte das Unternehmen mit. In der Anlage soll künftig der Großteil des „regulierten“ Elektronikschrotts der Millionenmetropole Hongkong aufbereitet werden. Darunter fallen vor allem Haushaltsgroßgeräte wie Klimageräte, Kühlschränke, Fernseher, Waschmaschinen und Computer. Der im Rahmen einer Ausschreibung der Umweltbehörde der Sonderverwaltungszone gewonnene Auftrag umfasst neben dem Bau der Anlage auch den Aufbau und Betrieb eines flächendeckenden Sammelsystems mit fünf dezentralen Sammelzentren und eigener LKW-Flotte über einen Zeitraum von zehn Jahren Auftrag und hat ein Gesamtvolumen von 318 Mio €. Alba rechnet hier aber auch Verkaufserlöse in Höhe von über 100 Mio € mit ein. Der Wert der Anlage, die auf einem rund 30.000 Quadratmeter großen Gelände im Westen Hongkongs errichtet wurde und nach Fertigstellung in den Besitz der Sonderverwaltungszone übergegangen ist, wurde auf 400 Mio Hongkong Dollar beziffert. Diese knapp 50 Mio € sind aber nicht Teil des oben genannten Umsatzes, betonte Alba bei der Verkündung der Auftragserteilung vor drei Jahren. Ursprünglich sollte die Anlage bereits im April 2017 in Betrieb gehen. Das Projekt zur Verwertung des E-Schrotts in Hongkong wird von dem Joint Venture Alba Integrated Waste Solutions umgesetzt. Alba hält an dem Unternehmen 73 Prozent der Anteile, das vor allem in der Altpapiersammlung tätige chinesische Entsorgungsunternehmen Integrated Waste Solutions (IWS) mit Sitz in Hongkong 25 Prozent. Die übrigen zwei Prozent entfallen auf den Anlagenbauer Erdwich. IWS soll vor allem für die Sammellogistik zuständig sein, während Alba den Betrieb der Anlage übernimmt.